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Der Hamelner Kinder- und Jugendpsychologe Dr. Michael Heilemann sieht den Grund für die steigende Gewaltbereitschaft junger Menschen darin, dass sie durch den ständigen Vergleich mit anderen immer unzufriedener werden. Wenn Kinder große Selbstwertprobleme hätten, versuchten sie sich künstlich selbst aufzuwerten, indem sie andere abwerten. Außerdem spiele der uneingeschränkte Zugriff auf gewaltverherrlichende Videos eine Rolle. Die junge Generation stumpfe ab, weil sie schon viele Gewalttaten gesehen habe. Trotzdem würden nicht alle zu Verbrechern oder Mördern, so Heilemann.
Nach einer Gewalttat seien auch die Täter traumatisiert. Verstehen, was für Konsequenzen ihre Handlungen mit sich bringen, könnten sie meistens nicht, so Heilemann.
Erst im Januar erschütterte der Tod eines Achtklässlers in Wunstorf ganz Niedersachsen – ein Mitschüler soll den 14-Jährigen auf dem Gelände einer ehemaligen Gärtnerei getötet haben. Vor ein paar Tagen dann die nächsten grausamen Schlagzeilen: Ein zwölfjähriges Mädchen aus dem nordrhein-westfälischen Freudenberg wurde mutmaßlich von zwei gleichaltrigen Mädchen aus ihrem Bekanntenkreis erstochen.
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