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Dem Museum Hameln ist eine außergewöhnliche Neuerwerbung gelungen: Es handelt sich um einen massiven Holzschrank mit geschnitzten Ornamenten. Die drei Türen im oberen Teil zeigen jeweils eine Szene der Rattenfänger-Sage: den Rattenfänger vor dem Rat, den Pfeifer mit den Ratten sowie den Kinderauszug. Eine weitere Darstellung des Pfeifers, eine weibliche Figur sowie der Hamelner Mühlstein gehören zur Schnitzdekoration der Pilaster-artigen Mittelstücke. Der Schrank war vor ein paar Jahren bei einer Betriebsauflösung verkauft worden und dann in einen Wuppertaler Privathaushalt gelangt, von wo ihn das Museum Hameln nun übernommen hat. Finanziert wurde der Erwerb mit Geld der Dr. Gerhard-Pieper-Stiftung, die unter anderem den Ankauf von Sammlungsobjekten mit stadtgeschichtlichem Bezug für das Hamelner Museum fördert. Der Schrank sei ein echter Glückgriff, sagte Museumsleiter Stefan Daberkow. Er habe nicht nur einen hohen Schauwert, sondern sei auch ein Beleg für die Beliebtheit der Rattenfängersage im Bereich der angewandten Kunst. Der Schrank habe einen dauerhaften Platz im Kaminzimmer gefunden und kann dort ab sofort zu den Öffnungszeiten des Museums besichtigt werden.
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