Auch im Weserbergland ist am Sonntag an die Reichspogromnacht von 1938 erinnert worden. Gedenkveranstaltungen gab es unter anderem in Bad Pyrmont, Hameln und Holzminden. In Hameln wurde vor der Gedenkfeier am Mahnmal in der Bürenstraße am Bürgergarten ein Modell der 1938 zerstörten Hamelner Synagoge enthüllt. Gebaut haben das Modell Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Impuls-Beschäftigungs- und Qualifizierungsprojektes „Hamelner Zeitpunkte“. Hamelner Zeitpunkte sind Orte in der Hamelner Innenstadt, die den Blick zurück in die Geschichte der Stadt und ihrer Bevölkerung lenken und damit vielleicht neue Perspektiven auf die Gegenwart eröffnen, heißt es in der Projektbeschreibung. In gemeinnütziger Arbeit werden bedeutende historische Gebäude der Hamelner Stadtgeschichte als Miniaturmodelle aus den Originalmaterialien rekonstruiert. An dem Modell der Synagoge hat die Gruppe zweieinhalb Jahre gearbeitet. Auch die rund 20.000 Dachziegel und etwa 40.000 bis 50.000 Ziegelsteine für die Wände wurden in Handarbeit hergestellt. .Als Basis für diese Arbeit dienten der Gruppe Fotos und ein alter Bauplan des Architekten. Das Modell der Synagoge steht neben der Touristeninformation am Eingang zum Bürgergarten. FOTO: Gruppe Impuls (v.l.) Thomas Wünsche, Kevin Matthies, Philip Bruns, Juliane Busch, Sarah Ringe