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Die Aufklärung im Missbrauchsskandal von Lügde, bei dem Dutzende Kinder und Jugendliche mehrfach Missbraucht und dabei gefilmt wurden, ist noch nicht ganz abgeschlossen. Auch wenn die Haupttäter im Gefängnis sitzen, so steht immer noch im Raum, welche Fehler das Jugendamt Hameln-Pyrmont gemacht hat. Im Jugendhilfeausschuss des Landkreises Hameln-Pyrmont werden morgen (09.09.) die Ergebnisse der externen Expertin bei der Aufarbeitung des Missbrauchsfalls Lügde vorgestellt. Das Gutachten wurde in Auftrag gegeben, um Fehler des Hameln-Pyrmonter Jugendamtes aufzudecken. Das sind die zentrale Botschaft nach den Untersuchungen der externen Expertin: In der Stellungnahme der Ermittlerin heißt es Zitat: „Zusammenfassend ist festzustellen, dass der Landkreis organisatorisch, strategisch und strukturell den zu erwartenden Anforderungen gerecht wird (…) Jugendhilfefachlich und jugendhilferechtlich gab es aber eine Reihe von fachlichen Fehlern, die dazu geführt haben, dass die Taten nicht verhindert werden konnten.“ Das heißt. Im Kern funktioniert das Jugendamt, aber es hat Verfehlungen von Mitarbeitern gegeben, sodass dieser schwere Missbrauch überhaupt stattfinden konnte. Die Expertin sieht eine Reihe von fachlichen Fehlern der Mitarbeitenden sowie auch eine unzureichende Zusammenarbeit zwischen den beiden beteiligten Jugendämtern der Landkreise Lippe und Hameln-Pyrmont. Sodass Hinweise, die auf pädophile Neigung von V. hindeuteten, und das in mehrfacher Form, untereinander einfach nicht ausgetauscht worden sind. Zum Beispiel ist das Thema Wohnsituation unterschiedlich ausgelegt worden. Während das Jugendamt Lippe auf eine Wohnung drängte, soll V. bei einem Gespräch gesagt haben, er miete sich eine Wohnung nur zum Schein an, und wolle weiterhin auf dem Campingplatz leben. Dieser Informationsaustausch darüber ist zum Beispiel zwischen den Jugendämtern nicht erfolgt. Zudem schreibt die externe Expertin auch, dass es eine nicht ausreichende Eignungsprüfung im Rahmen von erzieherischen Fähigkeiten bei Andreas V gegeben hat. Man habe eine zu voreilige Erlaubnis gegeben, zur dauerhaften Unterbringung des Mädchens aus Bad Pyrmont auf dem Camping Platz in Lügde. Der Jugendhilfeausschuss beginnt morgen (09.09.), um 15 Uhr im alten Hallenbad in Hameln.




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