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Auch der Schulausschuss der Stadt Bad Pyrmont lehnt ein gymnasiales Angebot an der Oberschule in Aerzen ab. Die Debatte um zusätzliche gymnasiale Angebote im Landkreis Hameln-Pyrmont geht damit weiter. Nachdem bereits der Fachausschuss der Stadt Hameln Vorbehalte geäußert hatte, hat sich nun auch der Schulausschuss in Bad Pyrmont gegen entsprechende Pläne gestellt.
Der Landkreis plant, die Oberschulen in Aerzen und Emmerthal um ein gymnasiales Angebot bis zur 10. Klasse zu erweitern, um Schülerinnen und Schüler wohnortnah bis zum Übergang in die Oberstufe zu beschulen. In Bad Pyrmont stößt dieses Vorhaben auf Skepsis. Wie in Hameln gehen Schulen und Verwaltung davon aus, dass dadurch weniger Schülerinnen und Schüler die bestehenden Gymnasien in Hameln und Bad Pyrmont besuchen würden.
Die Empfehlung des Ausschusses stützt sich auch auf gesetzliche Vorgaben: Demnach müssen bei der Einführung gymnasialer Angebote betroffene Schulen angehört werden. Im Fall von Aerzen und Emmerthal sieht Bad Pyrmont einen klaren Zusammenhang – insbesondere das Humboldt-Gymnasium könnte durch konkurrierende Angebote perspektivisch Schülerinnen und Schüler verlieren. Mit der Entscheidung aus Bad Pyrmont stellt sich damit ein weiterer Schulträger gegen die Pläne des Landkreises, in Aerzen und Emmerthal neue gymnasiale Bildungswege zu schaffen.
Obwohl ein gemeinsamer Schulentwicklungsplan existiert, wird bislang wenig abgestimmt gehandelt. Der Landkreis Hameln-Pyrmont ist trotz seiner übergeordneten Rolle letztlich auf die Zustimmung der Städte Hameln und Bad Pyrmont angewiesen.
Der Erste Kreisrat, Dr. Georg Robra, äußerte in diesem Zusammenhang Kritik an der Stadt Hameln. Diese sei auf weitere Gesprächsangebote nicht eingegangen und betreibe, so Robra, einen Protektionismus, um die eigenen Schulen mit ausreichend Schülerinnen und Schülern zu versorgen.
© pbr Planungsbüro Rohling AG, Magdeburg (Humboldt Gymnasium Bad Pyrmont)
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