Hameln: Hochdrucknebelanlage sorgt jetzt für Abkühlung

Alle Beiträge auf radio-aktiv.de sind kostenfrei abrufbar und ohne Anmeldung für Sie verfügbar.
Ermöglicht wird dies durch Fördergelder, Spenden und unsere Mitglieder des Trägervereins. Unterstützen auch Sie radio aktiv!

Die Stadt Hameln hat am Pulverturm die erste moderne Hochdrucknebelanlage der Region in Betrieb genommen. Die neue Anlage wird über einen Bewegungssensor aktiviert und soll dort an heißen Sommertagen für Abkühlung sorgen. Der stark frequentierte Bereich am vierspurigen Kastanienwall gilt im Sommer als Hotspot – mit viel Asphalt, Stein und Feinstaub und wenig Grün. Die Fläche rund um die neue Anlage wurde ebenfalls neugestaltet. Insgesamt hat die Umgestaltung des Bereichs rund um den Pulverturm 150.000 Euro gekostet. Rund 77.000 Euro entfielen dabei auf die Technik der Nebelanlage.

Ein Temperatursensor sorgt dafür, dass die Anlage nur ab 25 Grad Celsius aktiviert wird. Zweimal täglich entsteht aber auch bei Temperaturen von weniger als 25 Grad Nebel: Dann wird die Anlage aus hygienischen Gründen automatisch gespült. Das aus Wien stammende System entkalkt und entkeimt Wasser und verteilt es anschließend über feine Düsen in die Luft. Der dabei entstehende Nebel sorgt für unmittelbare Abkühlung. Gleichzeitig entsteht durch die Verdunstung auf dem Boden zusätzliche Verdunstungskälte – ähnlich dem natürlichen Kühlungseffekt durch Schwitzen. Auch der Feinstaubanteil in der Luft werde durch den Nebel reduziert, heißt es. Der Wassereinsatz ist laut Stadt gering: zwei Liter Wasser pro Minute durchströmen die Anlage – bei einem Energieverbrauch von unter 4 Watt pro Liter.

Immergrüne Sträucher wurden durch artenreiche, insektenfreundliche Staudengräser, Wildblumenwiesen und blühende Gehölze ersetzt. Der Vorplatz des Haspelmathturms wurde neu gepflastert – unter Verwendung historischer Steine vom Münsterkirchhof. Auch neue Sitzbänke und ein Abfallbehälter wurden installiert und ein Teilstück des Radwegs erneuert. Weitere Standorte für Hochdrucknebelanlagen werden in der Stadtverwaltung bereits diskutiert – in Frage kommen Standorte, an denen es durch enge Bebauung nicht oder kaum möglich ist, Bäume zu pflanzen.




Anzeige von unserem Förderer



radio aktiv ist ein gemeinnütziger und nichtkommerzieller Bürgersender.
Wir bedanken uns bei unserem Förderer für die freundliche Unterstützung.

Möchten Sie Ihren Lokalsender aus dem Weserbergland auch unterstützen?
Hier finden Sie nähere Informationen zu unserem Förderkreis!