Niedersachsen/Bremen: DGB hat Ausbildungsreport veröffentlicht

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Der Großteil der Azubis im Nordwesten ist laut Gewerkschaft zufrieden mit der Ausbildung. Allerdings ging die Zufriedenheit im Vergleich zum vergangenen Jahr etwas zurück, wie aus dem alljährlichen Ausbildungsreport des Deutschen Gewerkschaftsbunds (DGB) für Niedersachsen und Bremen hervorgeht. 71 Prozent der 1.339 befragten Auszubildenden aus beiden Bundesländern gaben demnach an, zufrieden oder sehr zufrieden zu sein. Im Vorjahr waren es allerdings sogar 72 Prozent gewesen. Zu den Berufen mit den zufriedensten Azubis gehörten wie bereits in den Vorjahren erneut Industriemechanikerinnen und -mechaniker, Verwaltungsfachangestellte, Mechatronikerinnen und Mechatroniker sowie Industriekaufleute. Am unzufriedensten waren angehende Lageristen, Anlagenmechaniker, Zahnmedizinische Fachangestellte und diverse Azubis im Gastgewerbe: Hotelfachleute, Köchinnen und Köche, Fachkräfte für Restaurants und Veranstaltungsgastronomie. Weniger zufrieden zeigten sich die meisten Azubis dagegen mit der Bezahlung: 64 Prozent gaben an, dass sie von ihrer Ausbildungsvergütung «weniger gut» oder sogar «gar nicht» selbstständig leben können. Fast jeder Dritte gab an, finanzielle Unterstützung von Eltern oder Bekannten zu erhalten, jeder Siebte hat neben der Ausbildung sogar noch einen Nebenjob, um finanziell über die Runden zu kommen. Mehr als ein Viertel der Befragten gab an, regelmäßig Überstunden leisten zu müssen. Meisten waren es weniger als fünf Stunden pro Woche, bei jedem Zehnten aber auch mehr. Am häufigsten trifft es angehende Köchinnen und Köche, Hotelfachleute, Zahnmedizinische Fachangestellte, aber auch Bankkaufleute und Anlagenmechaniker, von denen jeweils 43 bis 53 Prozent regelmäßig Überstunden leisten. Der Schwerpunkt der diesjährigen Studie lag auf Zugangsvoraussetzungen und Hürden bei der Ausbildungsplatzsuche. Fast die Hälfte der Befragten gab an, von anderen Ausbildungsbetrieben, bei denen sie sich beworben hatten, abgelehnt worden zu sein – oft ohne Vorstellungsgespräch. Acht Prozent berichteten von Diskriminierung im Bewerbungsverfahren wegen Herkunft, Geschlecht, Hautfarbe oder Religion.
«Jahr für Jahr geht der Anteil der Betriebe, die überhaupt noch ausbilden, zurück», kritisierte Kimberly Haarstik, Abteilungsleiterin für Jugendpolitik und Jugendbildung beim DGB Niedersachsen. «Während Arbeitgeber öffentlich jammern, dass zahlreiche ihrer Ausbildungsplätze unbesetzt bleiben, gehen zeitgleich tausende junge Menschen bei der Suche nach einem Ausbildungsplatz leer aus.» Hier bestehe dringender Handlungsbedarf.




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