SALÜ steht für „Soforthilfeangebot Care Leaver im Übergang“ und unterstützt junge Menschen im Landkreis Hameln-Pyrmont auf dem Weg in ein selbständiges Leben. Wer in einer Jugendhilfemaßnahme aufwächst, hat oft keine umfangreichen sozialen Netzwerke. Wenn Heranwachswende den Schritt in die Selbstständigkeit wagen, stehen sie vor vielen Herausforderungen und müssten diese oft unter erschwerten Bedingungen bewältigen, sagt Ulrike Schaper-Greve, Leiterin des Dezernates Jugend.
Care Leaver, also junge Menschen die im Rahmen der Kinder- und Jugendhilfe aufwachsen, sind in der Regel biographisch vorbelastet und erfahren in schwierigen Situationen oftmals keine Unterstützung durch die Familie. Viele verlassen mit dem Erreichen des 18. Lebensjahres die Jugendhilfe und stehen vor einer Vielzahl von Entwicklungsaufgaben: wie finde ich eine Ausbildungsstelle? Wie miete ich eine Wohnung? Junge Menschen, die sich in diesem Übergang zur Selbstständigkeit befinden, sollen mit dem Projekt bestmöglich dabei unterstützt werden, ein selbstständiges und selbstbestimmtes Leben führen zu können“ sagt Nadine Twele vom Dezernat Jugend.
Das Projekt SALÜ hat der Landkreis Hameln-Pyrmont in Zusammenarbeit mit dem Jobcenter Hameln-Pyrmont und der Impuls gGmbH ins Leben gerufen. Zentrales Ziel des 5-Jahres-Projekts ist es junge Menschen auf dem Weg in die Selbständigkeit zu unterstützen: Neben einem umfassenden Beratungsangebot für die Betroffenen stehen im Projekt zwei Zimmer zur Verfügung, die bei Bedarf für die Dauer von zunächst drei Monaten bewohnt werden können. So sollen vor allem von Obdachlosigkeit bedrohte junge Menschen aufgefangen werden. Während die Koordination des Projekts beim Landkreis Hameln-Pyrmont angesiedelt ist, stehen für die Arbeit mit den jungen Menschen im Projektbüro in Hameln, Kuckuck 14, geschulte Projektmitarbeitende des Jobcenters und der Impuls gGmbH zur Verfügung.