Scheinbar hilflose Jungvögel erst einmal gut beobachten, rät der NABU

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Die NABU Regionalgeschäftsstelle Weserbergland bittet, auf dem Boden sitzende, laut piepsende Jungvögel nicht gleich mitzunehmen, sondern erst einmal gut zu beobachten.  Für die kleinen Vögel ist es in der Regel am besten, wenn man sie an Ort und Stelle in der freien Natur lässt, erklärt die Vorsitzende der NABU-Kreisgruppe Holzminden, Tanja Frischgesell. Denn meist habe man es nicht mit verlassenen, verletzten oder geschwächten Tieren zu tun, sondern mit gesunden Jungvögeln, die auch außerhalb des Nests von den Altvögeln versorgt werden. Nimmt man sie mit, trennt man sie von ihren Eltern und die Aufzucht von Menschenhand ist nur selten langfristig erfolgreich. Schließlich gelte es den Vogelnachwuchs nicht nur zu füttern, sondern auch zu prägen und zu ‚erziehen‘. Das könnten die Vogeleltern einfach besser. In akuten Gefahrensituationen kann man die kleinen Vögel einige Meter weit umsetzen, etwa von der Straße in den Grünstreifen daneben. Noch nackte Jungvögel sollten möglichst vorsichtig ins Nest zurückgesetzt werden. Vögel stören sich im Gegensatz zu manchen Säugetieren nicht am menschlichen Geruch. Jungvögel werden daher auch nach dem Umsetzen wieder angenommen und versorgt. „Viele Vogelarten verlassen ihr Nest, bevor sie fliegen können“, erklärt Frischgesell. Dazu zählen neben typischen Nestflüchtern wie Enten auch einige Singvogelarten, Greifvögel und z.B. der Waldkauz. Im Siedlungsbereich findet man häufig Jungamseln, die etwa eine Woche vor dem Flüggewerden der Enge des Nestes entfliehen. Sie geben sogenannte „Standortlaute“ von sich, damit die Elternvögel wissen, wo ein hungriger Schnabel auf Fütterung wartet. „Dieses Piepsen interpretieren wir Menschen oft fälschlicherweise als Hilferuf.“, so Frischgesell.

Wer mehr wissen möchte, kann sich in der NABU-Regionalgeschäftsstelle Weserbergland in Hessisch-Oldendorf informieren. Hier gibt es auch umfangreiches Material zur naturnahen Gartengestaltung oder zum Nisthilfenbau. Die Geschäftsstelle ist von Montag bis Freitag 9-16 Uhr geöffnet. E-Mail: kerstin.kuehne@nabu-niedersachsen.de, Telefon: 01590/4537709, Webseite: nabu-weserbergland.de

Foto: Junge Amsel © NABU/CEWE/Nadine Bettinghausen

 




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