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Lange wurde diskutiert und gestritten: Der geplante Modellversuch in der Deisterstraße hat hohe Wellen geschlagen. Vorgesehen war, die Deisterstraße stadteinwärts auf eine Fahrspur zu verengen. Autofahrern sollte eine Spur genommen, Fahrradfahrern eine Spur gegeben werden. Nun muss die Stadt zurückrudern, weil eine Großbaustelle die Planungen durchkreuzt. Vorerst keine Extra-Spur für Fahrradfahrer – heißt es jetzt aus dem Rathaus.
Die Meinungen hätten kaum gegensätzlicher sein können: Radfahrer forderten mehr Sicherheit auf der vielbefahrenen Bundesstraße, Anwohner erhofften sich von dem Verkehrsversuch weniger Lärm. Autofahrer hingegen befürchteten ein Verkehrschaos. Jetzt zieht die Stadt die Reißleine: „Es wird vorerst keinen Modellversuch geben“, heißt es aus der Verwaltung.
Grund für den Stopp des Modellversuchs seien Planungen der Deutschen Bahn, die voraussichtlich zwischen August 2029 und März 2031 die Eisenbahnbrücke an der Deisterstraße neu bauen will. Die Brücke solle dabei nicht einfach eins zu eins ersetzt werden: Vorgesehen sei eine größere Durchfahrthöhe: 4,70 Meter sollen es werden, der heutigen Norm entsprechend. Folge: Die Deisterstraße müsste im Brückenbereich um bis zu 1,20 Meter abgesenkt werden. Dies hätte weitreichende Konsequenzen auch für die Einmündung der Bahnhofstraße, heißt es aus der Verwaltung. Der gesamte Einmündungsbereich inklusive Ampelanlage müsse bei dieser Variante umgebaut werden.
Ursprünglich hatte der groß angelegte, sechsmonatige Verkehrsversuch bereits im September vergangenen Jahres beginnen sollen. Im Abschnitt zwischen der Einmündung Lohstraße und dem Berliner Platz wollte die Stadt die Deisterstraße von drei auf zwei Fahrspuren reduzieren. Der frei werdende Platz sollte Fahrradfahrern zugutekommen. Sobald die Planungen für die neue Eisenbahnbrücke und die Anbindung der Bahnhofstraße konkreter werden, sollen die Vorbereitungen für den Modellversuch wieder aufgenommen werden, kündigt das Rathaus an.
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