Alle Beiträge auf radio-aktiv.de sind kostenfrei abrufbar und ohne Anmeldung für Sie verfügbar. Ermöglicht wird dies durch Fördergelder, Spenden und unsere Mitglieder des Trägervereins. Unterstützen auch Sie radio aktiv! |
Der ehemalige Standortübungsplatz Ravelin-Camp liegt im Norden von Hameln am Osthang des Wesertals im Landschaftsschutzgebiet “Hamelner-Fischbecker Wälder und Randbereiche“ und ist heute dem Naturschutz gewidmet. Wer von der Holschenclub-Hütte hinab auf das ehemalige Militärgelände schaut, blickt auf eine etwa sieben Hektar große Weide mit rund 150 Obstbäumen – eine Streuobstwiese, die zum DBU – Deutschen Bundesstiftung Umwelt – Naturerbe Hameln-Holtensen gehört. Da dem bestehenden Baumbestand jedoch Alter und Trockenheit zusetzen, hat Revierleiter Sebastian Neumeister vom Bundesforstbetrieb Niedersachsen 20 junge Obstbäume nachgepflanzt. Streuobstwiesen prägen mit ihren Bäumen, die locker verstreut auf Wiesen oder Weiden stehen, seit Jahrhunderten die Landschaft und spielen eine herausragende Rolle für die Artenvielfalt, heißt es vom DBU Naturerbe.
Die Stiftungstochter der Deutschen Bundesstiftung Umwelt aus Osnabrück hat das ehemals militärisch genutzte Gelände 2016 vom Bund übernommen und mit 65 weiteren Flächen als Nationales Naturerbe dem Naturschutz gewidmet. Als von Menschen geschaffene Kulturlandschaft bleiben Streuobstwiesen nur durch kontinuierliche Pflege und Bewirtschaftung erhalten. Im Vergleich zu vielen Obstplantagen stehen dabei aber nicht maximale Erträge im Vordergrund. Eine Streuobstwiese ist auch ein Zuhause für bis zu 5.000 verschiedene heimische Tiere und Pflanzen, darunter viele selten gewordene oder bedrohte Arten. Auf der DBU-Naturerbefläche Hameln-Holtensen wachsen viele Kirsch- und Apfelbäume, die alle ungefähr 100 Jahre alt sind. Vor allem alte Kirschbaumsorten mit Namen wie ‚Grolls Schwarze‘, aber auch alte Apfel- und Zwetschgenbäume seien nachgepflanzt worden. Auch in Zukunft sollen weitere Obstbäume gepflanzt werden, um die Streuobstwiese als wichtigen Lebensraum im Sinne des Naturschutzes zu erhalten.
Foto © Sebastian Neumeister/Bundesforst
Anzeige von unserem Förderer

radio aktiv ist ein gemeinnütziger und nichtkommerzieller Bürgersender.
Wir bedanken uns bei unserem Förderer für die freundliche Unterstützung.
Möchten Sie Ihren Lokalsender aus dem Weserbergland auch unterstützen?
Hier finden Sie nähere Informationen zu unserem Förderkreis!